IONIQ 5
Hyundai spendiert Stromern eigene Marke
10. März 2021
Bei Hyundai hat es sich ausgestromert: Die Elektromodelle bekommen ihre eigene Marke und werden in Zukunft unter dem Namen Ioniq verkauft. Erstes Familienmitglied ist der neue Ioniq 5 – und der kann sich schon mal sehen lassen.
Der Name Ioniq steht für Hyundais Engagement in Sachen alternative Antriebe. Im Moment ist er noch ein Hyundai-Modell, welches drei verschiedene alternative Antriebskonzepte bietet: Hybrid, Plug-in-Hybrid und Elektro. Das hat der Ioniq so gut gemacht, dass er wie schon der Genesis als Luxus-Hyundai die Beförderung zur Marke erhält. Der Name wird auf ein Antriebskonzept festgelegt: den Elektroantrieb. Ioniq wird also zur Elektromarke der Südkoreaner.
Den Anfang macht der Ioniq 5. Ein elektrischer Mittelklasse-Crossover – entwickelt auf der Electric Global Modular Platform (E-GMP) mit 800-Volt-Technologie. Neben dem E-Antrieb will der Ioniq 5 auch mit hübschem Design punkten. Seine pixelartig gestalteten Scheinwerfer und Rückleuchten sollen für die fortschrittlichen digitalen Technologien stehen. Die Motorhaube zieht sich über die Kotflügel bis zu den Radhäusern und erstreckt sich über die gesamte Breite. Für einen selbstbewussten Auftritt sorgen 20-Zoll-Räder und ein guter cw-Wert. Der Innenraum ist aus umweltfreundlichen Materialien gefertigt.
Den Ioniq 5 gibts wahlweise mit Heck- oder Allradantrieb. Die Basisversionen mit Hinterradantrieb bieten 125 oder 160 kW (170 oder 218 PS) und je 350 Nm. Die 4x4 haben an der Vorderachse einen zweiten E-Motor. So erhöht sich die Power auf 173 bzw. 225 kW (235/306 PS) und 605 Nm. Die Spitze wird bei allen bei 185 km/h abgeriegelt, und der Kunde hat die Wahl zwischen Akkupaketen mit 58 oder 72,6 kWh, was Reichweiten bis 500 Kilometer garantieren soll.
Obwohl eigentlich in der Mittelklasse angesiedelt, bietet der Ioniq 5 mit seinem Radstand von drei Metern Platz wie in der Oberklasse. Vorne gibts bequeme Komfortstühle, die durch ihre dünnen Rückenlehnen mehr Beinfreiheit im Fond zulassen. Und auch hinten lassen sich die Sitze einstellen oder längs gar um 14 Zentimeter verschieben. Der Fahrer blickt auf zwei je 12,25 Zoll grosse Bildschirme. Auf Wunsch liefert ein grosses Solardach Energie. Der Kofferraum bietet Platz für 540 bis 1600 Liter, die Ladeutensilien lassen sich in einem zusätzlichen Fach vor der Frontscheibe verstauen.
Das 800-Volt-Ladesystem ermöglicht es dem Ioniq 5, an einer entsprechenden Ladestation in nur fünf Minuten Strom für 100 Kilometer zu «tanken». Zudem kann der Ioniq 5 durch seine bidirektionale Ladefähigkeit auch externe Quellen mit 110- bzw. 220-Volt-Wechselstrom speisen. Die Ioniq-Familie soll schnell wachsen. Nach dem Ioniq 5 (Start diesen Frühsommer, Preise noch unbekannt) soll nächstes Jahr die Sportlimousine Ioniq 6 folgen und Anfang 2024 ein grosser SUV.