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Renault Megane E-Tech Electric

Zukunft auf Französisch

14. Oktober 2021

Renault gehört mit dem Zoe zu den Wegbereitern der Elektromobilität. Danach kümmerten sich die Franzosen um Hybride statt neue Stromer. Bis jetzt!

Mit dem Mégane E-Tech Electric enthüllt Renault seinen ersten Stromer einer neuen Generation. Motor, Batterie, Plattform – alles neu. Mit dem Elektro-Pionier Zoe hat das Schrägheck-Modell bloss das Frontantriebskonzept gemeinsam – und ist der Auftakt für eine neue Elektroauto-Offensive von Renault: Bis 2025 kommen sieben reine Batteriestromer, schon 2030 wollen die Franzosen zu 90 Prozent rein elektrische Modelle verkaufen.

Der Mégane E-Tech ist 14 Zentimeter kürzer als der aktuelle Verbrenner-Mégane – trotzdem wirkts innen bei 2,70 Meter Radstand geräumiger. Der Kofferraum fasst 440 Liter. Typisch Golf-Klasse ist der Stromer natürlich nicht; eher Crossover, weil die nur elf Zentimeter dicke Batterie noch unter den ebenen Boden passen muss. Trotzdem sitzt man tiefer und damit gefühlsechter als in vielen anderen Elektro-Modellen.

Das Design ist eher Evolution als Revolution – trotz versenkter Türgriffe, die beim Annähern ausfahren. Viele Formen erinnern an den heutigen Verbrenner-Mégane. Renault will hohe Stückzahlen, deshalb soll der Neue Altkunden nicht abschrecken. Auch innen schauts angenehm konventionell aus – 100 Prozent Recyclingstoff-Gemütlichkeit statt High-Tech-Kälte. Echte Tasten für die per Wärmepumpe heizende Klimaanlage.

Hartplastik wird versteckt, die zweifarbigen und nicht bloss dunkelschwarzen Verkleidungen sind leicht zu reinigen. Einen Hauch Natur bringt Echtholz: Unlackiert wird es auf Stoffschichten verklebt und dann ein Lochmuster eingelasert, damit es biegsam wird und sich aufs Cockpit aufziehen lässt. Ein Monitor für die virtuellen Instrumente und der 12-Zoll-Touchscreen des Google-basierten Infotainments umwölben den Fahrer. Die Ambientebeleuchtung blendet alle 30 Minuten von selbst in eine neue Farbe über.

Beim Antrieb setzt Renault einen eigenen Motor ein – ohne Magnete und Seltene Erden, mit 45 Prozent weniger Kupfer und damit geringerem Gewicht. Je nach Version liefert er 130 oder 218 PS. Ersteren Antrieb gibts mit 40, letzteren mit 60 Kilowattstunden (kWh) nutzbarer Batteriekapazität für 300 oder 470 Kilometer Reichweite. Dabei hat jede der bis zu 288 Zellen rund ein Fünftel mehr Kapazität als noch im Zoe.

Geladen wird in der Basisversion an der heimischen Wallbox mit bis zu 7,4 Kilowatt (kW) innert acht Stunden. Ja nach Ausstattung schafft der E-Mégane aber auch 22 kW Wechselstrom oder Gleichstrom-Schnelladung mit bis zu 130 kW – macht 200 Kilometer mehr innert 30 Minuten. Die Leistungselektronik schaut sogar ins Navi und passt entsprechend Route, Fahrbahn und Strassenverlauf sowie Leistung und Rekuperation – also Energierückgewinnung – an. Letztere kann man aber auch manuell vierstufig regeln.

Los gehts mit der Auslieferung der ersten Exemplare im März 2022. Die Preise stehen noch nicht fest, aber Renault verspricht ein ausserordenlich gutes Preis/Leistungsverhältnis. Schliesslich sollen aktuelle Mégane-Kundinnen und -Kunden auf den Stromer umsteigen.

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