Autohersteller sind stolz auf ihre Geschichte und bringen Namen und Abkürzungen aus ihrer Historie immer wieder zurück. Jüngstes Beispiel ist Opel mit seinem Sportkürzel GS/E. Bei älteren Zeitgenossen wecken die drei Buchstaben Erinnerungen an die sportlichen Opel Commodore oder Monza aus den 1970ern und 80ern. Das waren die grossen Zeiten der Marke mit dem Blitz im Emblem.

Passend zum Logo steht GSe neu nicht nur für sportliche, sondern eben für elektrifizierte Modelle. Entsprechend sind die Topmodelle Plug-in-Hybride. Denn früher war das E eine Abkürzung für «Einspritzung» und wird neu als electric ausgeschrieben. Dabei will Opel das Kürzel nicht nur als Modellbezeichnungszusatz, sondern als «Submarke» verstanden haben. Nur: der sportlichen Historie wird der Opel Astra GSe nicht ganz gerecht: 225 PS (165 kW) und 360 Nm Systemleistung liefern andere Kompakte ohne Sportkürzel auch.

Der Plug-in-Hybrid-Antrieb stammt aus dem Stellantis-Konzern und ist an die ebenfalls bekannte Achtgang-Wandlerautomatik gekoppelt. Schade, gäbe es im Konzern ja noch stärkere Versionen des Antriebs, die erst noch über Allrad verfügen. So aber bleibts beim Astra GSe beim Frontantrieb. Damit gehts in 7,5 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis 235 km/h Spitze. Für die volle GSe-Performance arbeiten 1,6-Liter-Turbobenziner (180 PS, 132 kW) und Elektromotor zusammen. Aber natürlich kann der Sport-Astra wie alle Plug-ins auch rein elektrisch fahren – und muss dann gemäss WLTP spätestens nach 64 Kilometern wieder ans Ladekabel.

Um dem Astra GSe auch einen sportlichen Touch zu geben, überarbeiten die Opel-Ingenieure die Lenkabstimmung und das Fahrwerk, das zudem zehn Millimeter tiefer gelegt wurde. Frequenzselektive Dämpfer reagieren ohne elektrische Verstellmöglichkeiten selbstständig auf unterschiedliche Anforderungen. Dazu kommen optische Anpassung mit neuen Front- und Heckschürzen sowie Felgen vom Manta GSe Concpet Car.

Es gibt die 4,37 Meter lange Limousine als auch den 20 Zentimeter längeren Kombi Sports Tourer in der Sportversion GSe. Sie startein n den nächsten Wochen in der Schweiz. Die Preise beginnen bei 49'990 Franken – zumindest für die Limousine. Die weiteren Preis-Details, wie etwa für den bei uns wahrscheinlich beliebteren Kombi, sind noch nicht bekannt.