VW GOLF R
Der Golf für Quereinsteiger
24. November 2020
Der neue Golf-König ist da! VW setzt seinem kompakten Besteller mit dem R die Krone auf. Eine 320 PS starke Krone. Damit ist der neue Golf R stärker und schneller als sein Vorgänger. Und kann neu auch driften.
Pünktlich zu Weihnachten macht VW seinen Fans eine Freude. Ab Anfang Dezember steht mit dem Golf R das neue und absolute Topmodell des kompakten Bestsellers bei den Händlern. Obwohl er neu quasi zum Quereinsteiger wird, dazu später mehr, bleibt das Erfolgsrezept das gleiche: die bekannte Kombination aus Vierzylinder-Turbo und Allradantrieb.
Beim Zweiliter-Triebwerk hat VW im Vergleich zum Vorgänger nochmals leicht nachgelegt: 320 PS und 420 Nm Drehmoment bedeuten ein Plus von 10 PS und 20 Nm, womit der neue R zum stärksten Serien-Golf aller Zeiten wird. Und auch zum schnellsten: 4,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100 bedeuten zwar keine Verbesserung der reinen Sprintfähigkeit. Jedoch wird der R mit optionalem R-Performance-Paket statt «nur» 250 jetzt sogar 270 km/h schnell – ein neuer Topwert, der den bisherigen Golf 7 Clubsport S vom Thron stösst!
Das Performance-Paket beinhaltet ausserdem einen grösseren, zum Dach hin offenen Heckspoiler, der für zusätzlichen Abtrieb an der Hinterachse sorgt, 19- statt 18-Zoll-Räder sowie die zwei zusätzlichen Fahrprofile «Special» – und eine Driftfunktion! Hierbei bietet das serienmässige Siebengang-DSG einen echten manuellen Modus, der am Drehzahl-Begrenzer nicht von selber hochschaltet.
Der Fahrmodus «Special» hingegen soll den neuen Golf R zum echten Rekordfahrzeug auf der legendären Nürburgring-Nordschleife machen: Fahrwerk und Dämpfer sind dann ideal aufs wellige Profil des legendären Kurs ausgelegt, was in Testfahrten erstmals für eine Golf-Zeit von unter acht Minuten (7:51 Min) sorgte – ganze 17 Sekunden schneller als der Vorgänger! Serienmässig für alle R-Modelle ist eine besonders gross dimensionierte 18-Zoll-Bremsanlage, die nicht nur auf der Nordschleife für entsprechende Verzögerungen sorgt.
Noch wichtiger dürfte vielen jedoch die Querdynamik sein. Und die ist dank des variablen Allradantriebs grösser als bei den frontgetriebenen GTI-Versionen. Dabei ist das 4x4-System vernetzt mit der elektronischen Differenzialsperre XDS, dem Getriebe und der Fahrwerksregelung DCC. So wird die Kraft des Antriebs über ein neues Hinterachsgetriebe nicht nur zwischen der Vorder- und Hinterachse, sondern ebenso zwischen den zwei Hinterrädern verteilt – und das bis zu 100 Prozent. Insbesondere in Kurven kann so die Agilität des Golf R gesteigert werden. Und er könnte sogar driften – wenn das auf öffentlichen Strassen nicht zu Recht verboten wäre ...
Für den ganz heissen Ritt kann über eine R-Taste am Lenkrad direkt der Rennmodus angesteuert werden. Das elektronisch gesteuerte Fahrwerk ist dann zwei Zentimeter tiefer als die normalen Versionen und ambitionierte Fahrer freuen sich über straffere Federn und Dämpfer.
Optisch unterscheidet sich der Golf R kaum von seinen etwas zahmeren GTI-Brüdern. Neben der grösseren Bremsanlage fallen die wuchtigeren Spoiler und die vierflutige Auspuffanlage auf. Letztere wird auf Wunsch von einer sieben Kilo leichteren Akrapovič-Titanabgasanlage ersetzt, die für einen noch bulligeren Sound sorgt. Innen gibts animierte Instrumente sowie stark konturierte Sitze, wahlweise in Alcantara oder Leder.
Das wird allerdings ein teures Weihnachtsgeschenk. Die Preise für den neuen VW Golf R starten bei 57'500 Franken.