Die Super-Hypercar-Marke
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Bugatti-Rimac

Die Super-Hypercar-Marke

9. Juli 2021

Es war ein offenes Geheimnis: Die junge kroatische Elektromarke Rimac und die Traditionsmarke Bugatti liebäugelten schon länger mit einer Liaison. Jetzt spielte Porsche den Kuppler und bringt die beiden zur neuen Traumwagen-Marke zusammen.

Es hört sich wie ein modernes Märchen an – der steile Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär. Der Kroate Mate Rimac lebt diesen Traum. Mit gerade mal 33 Jahren hat er den Sprung aus seiner kleinen Garage ins Vorstandszimmer von Porsche geschafft. In der Garage hatte er vor zwölf Jahren seine Firma Rimac Automobili gegründet und mit der Konstruktion eines elektrischen Hypercars begonnen. Jetzt erntet er die Früchte seiner Arbeit noch bevor das erste Auto an die Kunden ausgeliefert wurde.

Nachdem Porsche schon vor drei Jahren eine erste Partnerschaft mit dem jungen kroatischen Elektro-Tüftler einging und diese laufend ausbaute, steigt der Volkswagen-Konzern nun richtig gross ein. Sofern die Kartellbehörden der verschiedenen betroffenen Länder grünes Licht geben, gründen im vierten Quartal dieses Jahres Porsche und Rimac unter Einbindung von Bugatti das neue Unternehmen Bugatti-Rimac.

Für die neue Marke Bugatti-Rimac, an der Rimac mit 55 Prozent und Porsche mit 45 Prozent beteiligt sind, hat sich die vor zwölf Jahren gegründete Rimac Automobili neu strukturiert. So gibts jetzt übergeordnet die Rimac Group, an der Mate Rimac 37 Prozent, Porsche 24 Prozent, Hyundai 12 Prozent und andere Partner 27 Prozent halten. Zur Rimac Group gehören einerseits die Rimac Technology (gehört zu 100 Prozent Mate Rimac) sowie die neue Marke Bugatti-Rimac. Der Volkswagen-Konzern bringt so Bugatti in den Deal ein, tritt die Markenanteile an Porsche ab – und rettet auf diese Weise den legendären Brand.

Die Rollenverteilung bei Bugatti-Rimac ist klar: Porsche spielt im neuen Joint Venture die starke Rolle als strategischer Gesellschafter. So werden Porsche-Boss Oliver Blume (53) und Lutz Meschke (55, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand für Finanzen und IT bei Porsche) Mitglieder des Aufsichtsrats, während Mate Rimac den CEO-Posten übernimmt.

Bugatti liefert also das Renommee, die Kundenbasis und ein weltweites Händlernetz, während Rimac neben der Technologie auch neue Denkansätze für die Entwicklung und Organisation beisteuert. Von dieser Innovationskraft soll nun auch Bugatti profitieren. Mate Rimac ist über diese Entwicklung begeistert: «Das Joint Venture hebt Rimac Automobili auf ein völlig neues Niveau.»

Das neue Unternehmen Bugatti-Rimac beschäftigt bei der Gründung rund 430 Mitarbeiter – 300 am Firmensitz in Zagreb (Kroatien) und 130 am Bugatti-Standort in Molsheim (F). Gebaut werden vorerst die beiden Supersportwagen Bugatti Chiron (weiterhin in der bestehenden Bugatti-Manufaktur im Elsass) und der rein elektrische Rimac Nevera.

Für die weitere Zukunft sind dann aber für beide Marken gemeinsam entwickelte Fahrzeuge, allerdings mit komplett unterschiedlicher Architektur angedacht. Mittelfristig wird es gar rein elektrisch angetriebene Bugatti-Modelle geben, verrät Mate Rimac.

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