LEXUS UX 300E
Doppelt im Trend

24. Dezember 2020
Elektroautos und SUVs boomen. Deshalb ist der erste Stromer von Toyotas Luxustochter ein kompakter Crossover. Der elektrische UX 300e überzeugt mit Komfort und seinem geringen Geräuschniveau.
Hybrid-Pionier Toyota überlässt das erste Elektroauto im Konzern seiner Luxus-Tochter Lexus. Denn sie hat mit dem Crossover UX genau das passende Auto für den Schritt ins Elektrozeitalter im Programm: Typisch Stromer, befindet sich die 54 kWh grosse Batterie im Unterboden zwischen den Achsen, was sich positiv auf den Schwerpunkt und den Kofferraum auswirkt: Im Vergleich zum Hybrid-Bruder UX 250h bietet der 4,49 Meter lange Elektro-SUV UX 300e fast 50 Liter mehr Ladevolumen und kommt auf 367 Liter.
Viel wichtiger ist aber die Reichweite des 300e, die Lexus mit 315 Kilometern nach WLTP-Norm angibt. Die magische Grenze von 500 Kilometern wird also weit verfehlt, doch soll der UX 300e wohl auch eher als gediegener Zweitwagen in der Agglomeration zum Einsatz kommen. Dafür spricht, dass schnelles DC-Laden nur über einen Chademo-Anschluss, den japanischen Stecker-Standard, möglich ist – was in Europa längst nicht überall an Autobahnen angeboten wird. Zweitens ist die Ladeleistung auf nur 50 kW begrenzt, womit lange 50 Minuten vergehen, bis der Akku wieder zu 80 Prozent gefüllt ist. Bei einer Wallbox mit Wechselstrom dauert es mit 6,6 kW rund acht Stunden, an der 230-Volt-Haushaltssteckdose einen Tag.
Die Stärken des UX 300e liegen im entspannten Vorankommen: Das komfortable Fahrwerk bügelt auch grobe Unebenheiten zuverlässig weg; von Motorsurren und Abrollgeräuschen dringt nur wenig in den Innenraum vor. Der Motor hat mit 150 kW (204 PS) genug Dampf, um den 1765 Kilo schweren Stromer engagiert voranzuschieben – Hinterradantrieb. Auf 100 km/h spurtet er in 7,5 Sekunden.
Die Rekuperation ist über Lenkradwippen in vier Stufen einstellbar. Allerdings ist sogenanntes «One Pedal Driving» im Lexus UX 300e nicht drin; maximale Erergierückgewinnung erfolgt nur übers Bremspedal. Die Fahrmodi «Eco», «Normal» und «Sport» werden durch eines der beiden Dreh-«Hörner» links und rechts der Digital-Instrumente aktiviert und wirken sich spürbar auf das Ansprechverhalten aus. Im Dynamik-Programm bereiten Landstrassen am meisten Spass.
Beim Infotainment geht Lexus zusammen mit Toyota eigene Wege. So befindet sich die Radio-Bedienung am vorderen Ende der Mittelkonsole und das Multimediasystem lässt sich – wie von Lexus gewohnt – per Touchpad bedienen. Pfiffige Weiterentwicklung: Beim Anwählen der Menüpunkte ist ein eindeutiger Druckpunkt zu spüren. Nur die Grafik dürfte etwas moderner sein.
Der erste Stromer aus dem Hause Lexus steht Anfang nächsten Jahres bei den Händlern. Die Preise des Lexus UX 300e starten bei ab 49'900 Franken.