Ein neuer Stern
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Subaru BRZ

Ein neuer Stern

13. Januar 2023

Das japanische Spielzeug kommt nach Europa. Subaru hat sich entschieden die Neuauflage seines Sportcoupés BRZ auch in Europa anzubieten. Da ist Spass garantiert!

Das Sternenbild strahlt wieder vollzählig. Subaru ist nach dem japanischen Namen des Sternenhaufens der Plejaden benannt und trägt die sechs hellsten Sterne davon sogar im Logo. In den letzten Jahren hatte die japanische Allradmarke aber keine sechs Modelle mehr im Angebot hier in Europa. Dieses Jahr ändert sich das. Mit dem ersten Stromer Solterra erweiterte Subaru seine Modellpalette auf fünf Autos und nun folgt mit dem Sportcoupé BRZ der sechste Stern.

Eine Überraschung! Denn als das Zwillingsmodell GR86 von Kooperationspartner Toyota im letzten April enthüllt wurde, galt noch: Den baugleichen Subaru BRZ solls nur in Japan, den USA und sonstwo geben, aber auf keinen Fall in Europa – wohl auch, um die Erfüllung der CO₂-Grenzwerte nicht mit solch einem Sportmodell zu gefährden. Jetzt also doch. Und warum auch nicht? Toyotas baugleicher GR86 wird schliesslich auch bei uns angeboten.

Optisch sind die beiden 2+2-Sitzer (sprich: Sportsitze vorne, knappe Notsitze auf der Rückbank) nur am Logo und den vorderen Lufteinlässen zu unterscheiden. Natürlich teilen sie sich das gleiche Konzept: Knappe Abmessungen, ein geringes Gewicht (unter 1300 Kilogramm), Saugmotor vorne, Antrieb auf die Hinterachse und es gibt sogar noch ein manuelles Getriebe – heute längst eine Seltenheit bei Sportwagen. So taugt der BRZ auch als Zeitmaschine – mit diesem Konzept hätte er schon in den 1960er-Jahren erscheinen können. Trotzdem macht er im Vergleich zum Vorgänger einen grossen Sprung nach vorne.

Denn dem ersten BRZ kreideten Kritiker seine mässige Leistung von 200 PS (147 kW) an und forderten Turboaufladung. Quatsch, konterten die BRZ-Fans, weil man die Motordrehzahl einfach jenseits der 5000 Touren halten müsse für den vollen Spass. Der neue 2,4-Liter-Boxermotor – die gibts sonst nur noch bei Porsche – liefert jetzt immerhin 234 PS (172 kW), aber sein maximales Drehmoment von 250 Newtonmetern liegt schon ab 3700 Touren an. Resultat: Der neue BRZ nimmt dem alten beim Spurt auf Tempo 100 je nach Version 1,3 Sekunden ab, hängt besser am Gas und wirkt viel direkter.

Dennoch gehts beim BRZ nicht um Rekordzahlen bei Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit, sondern ums Zusammenspiel von Mensch und Maschine. Kaum ein aktuelles Auto spürt man vom knappen Sportsitz aus so unmittelbar. Aber warum brauchts unbedingt auch den Subarz BRZ, wenn es doch schon den baugleichen Toyota GR86 gibt? Weils zwei unterschiedliche Autos sind! Fast unglaublich, dass bei gleicher Technik eine andere Abstimmung bei Stabilisatoren, Federn und Dämpfern zu sehr unterschiedlichem Fahrverhalten führen.

Der Toyota wirkt im Vergleich spitz, sehr spitz und manchmal fast zu nervös beim Einlenken. Der BRZ reagiert ebenfalls flink, aber wedelt nicht ganz so zappelig mit dem Heck. GR86 für die Rennstrecke, BRZ für die Passfahrt – so teilen sich beide die Reviere auf. Ein weiterer Unterschied ist Subarus pralles Assistenzpaket namens Eyesight, das es auch im BRZ gibt, wenn man sich für die Automatikversion entscheidet.

Subarus neues Spielzeug BRZ rollt im Frühling in die Schweiz. Die Preise starten bei 40'500 Franken.

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