Schweizer Automarkt im September
Elektroautos bekommen die Computerchips
7. Oktober 2021
In der Schweiz sind im letzten Monat 8,4 Prozent weniger Autos verkauft worden als im September 2020. Der Grund für diese Baisse sind weiterhin fehlende Computerchips, sie verzögern die Auslieferung neuer Fahrzeuge.
Im eben abgelaufenen September wurden 19'648 Autos neu in der Schweiz zugelassen. Vor einem Jahr waren es noch 21'454 Neuwagen. Auf das ganze Jahr gesehen sieht die Situation aber besser aus. Nach neun Monaten liegt der Schweizer Automarkt mit 180'073 Neuwagen um 10,1 Prozent im Plus. Im schwierigen Corona-Jahr 2020 wurden nach drei Quartalen nur 163'556 Autos verkauft.
Die anhaltende Chipkrise sorgt jedoch dafür, dass der Zuwachs zunehmend kleiner wird. Viele Zulieferer und Hersteller gehen mittlerweile davon aus, dass sich die mangelnde Versorgung mit Halbleiterprodukten noch weit bis ins nächste Jahr erstrecken wird. Auch die Versorgung mit Neufahrzeugen in der Schweiz ist deshalb weiterhin stark betroffen, sowohl bei Personenwagen als auch bei Nutzfahrzeugen.
«Die Chipkrise stellt den Markt komplett auf den Kopft», sagt der Sprecher der Importeur-Vereinigung Auto-Schweiz, Christoph Wolnik. «Die Versorgung mit Neufahrzeugen stockt, was auch grosse Auswirkungen auf den Occasionshandel hat. Nach dem Markteinbruch durch die Corona-Pandemie könnten wir nun wieder durchstarten, die Nachfrage hat massiv angezogen. Nun hoffen wir, dass der Spuk im Laufe des Jahres 2022 ein Ende findet.»
Um die Erreichung der CO2-Ziele nicht zu gefährden, priorisieren die Fahrzeughersteller derzeit die Produktion von Modellen mit alternativen Antrieben. Fast drei von zehn in der Schweiz zugelassenen Neuwagen verfügten im September über einen elektrischen Antrieb: 4'006 E-Autos, 1'828 Plug-in-Hybride und fünf Brennstoffzellenfahrzeuge. Das entspricht einem Marktanteil von 29,7 Prozent. Mit Voll- und Mild-Hybrid- sowie Gasfahrzeugen kommen die Alternativen-Antriebe auf einen Marktanteil von 54,3 Prozent. Das ist über die Hälfte.