Jubiläumsgeschenk zum Träumen
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Porsche Vision 357

Jubiläumsgeschenk zum Träumen

10. Februar 2023

Jubiläum bei Porsche. Vor 75 Jahren lieferte die Sportwagenmarke ihr erstes Modell aus. Mit dem Geschenk zum Jubiläum wird kein Traum wahr, sondern Porsche lädt zum Träumen ein.

Wir schreiben das Jahr 1948. Im österreichischen Gmünd gehen die Tore einer Scheune auf und Porsches erster Sportwagen wird ins Freie geschoben. Startschuss für eine Erfolgsstory: Das Unternehmen wurde zwar schon 1931 von Ferdinand Porsche (1875–1951) als Konstruktionsbüro gegründet, als Autohersteller startete die Marke aber erst ab 1948 mit dessen Sohn Ferry (1909–1998) an der Spitze durch.

Zum 75. Jubiläum schenkt sich Porsche jetzt ein Concept Car. Vision 357 heissts und denkt den ersten Serien-Porsche namens 356 sozusagen weiter. Darunter steckt technisch der aktuelle Porsche 718 Cayman GT4 RS mit einem 500 PS starken Boxermotor. Äusserlich ist das Coupé ein «Best of» typischer Porsche-Details. Warum kein Elektroantrieb? «Wir würden den 357er mit CO₂-neutralem E-Fuel betanken», sagt Michael Mauer (60), der erst dritte Chefdesigner in der Porsche-Historie. Selbstironisch erinnert ein Dinosaurier-Kleber an die Uralt-Technik Verbrenner.

Aber: Der Vision 357 ist kein Ausblick auf ein konkretes Modell – auch nicht auf einen 718-Nachfolger. «Wir konnten für den 357 weit nach vorne gucken», sagt Mauer. Dank Porsche-CEO Oliver Blume (54) habe sein Team immer etwas Budget zur Verfügung, um Ideen auch abseits von neuen Produkten umzusetzen – das sei wichtig für die Relevanz und Frische einer Marke.

Auf den ersten Blick habe der CEO die Studie ein wenig retro gefunden, aber das Team weiter arbeiten lassen, verrät Mauer. «Wenn wir mit einem Entwurf kommen, der weit in die Zukunft reicht, müssen wir die Entscheider immer mit auf die Reise nehmen – denn sie denken vor allem ans Heute.» Der Vision 357 sei aber nicht nur eine Spielerei: In zwei bis fünf Jahren könnte er einen möglichen Designweg weisen; eine Elektro-Plattform passe unter die Hülle, und auch ein Cabrio wäre denkbar.

Ernsthaft denkt Mauer über die Scheinwerfer nach: Die sind in die Oberfläche eingelassen und wären nur eingeschaltet wirklich sichtbar. «Sie könnten in Serie gehen», sagt Mauer. Das wichtigste sei aber, Ideen zu entwickeln ohne den Zwang eines neuen Produkts. Der Vision 357 lässt uns also von Porsches Zukunft träumen – und wir hoffen, dass dieser Traum irgendwann wahr wird.

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