Kommt als Stromer und Benziner
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Maserati GranTurismo

Kommt als Stromer und Benziner

16. März 2023

Mit dem neuen GranTurismo gibts bei Maserati endlich wieder ein Edel-Coupé. Und das sowohl als Stromer wie auch mit V6-Benziner.

Nach Mildhybriden mit 48-Volt-Bordsystem stehen nun auch rein elektrische Modelle bei Maserati in den Startlöchern. Der neue GranTurismo wird neben mehreren Versionen mit V6-Benzinern auch als rein elektrische Variante namens Folgore erhältlich sein. Diese basiert auf einem 800-Volt-Bordnetz und Technologie aus der Formel E.

Für das 4,96 Meter lange Coupé haben die Italiener eine neue Plattform speziell für die Anforderungen eines Elektroautos entwickelt. Das zeigt sich vor allem bei der Batterie. Ihre spezielle Anordnung um die Mittelkonsole nennt Maserati T-Bone. Dadurch befinden sich keine Batteriemodule unter den Sitzen und das Fahrzeug wird flacher. Der neue GranTurismo ist deshalb nur 1,35 Meter hoch. Zum Vergleich: Selbst ein Porsche Taycan ist drei Zentimeter höher.

Die Batterie kommt auf eine Netto-Kapazität von 83 Kilowattstunden (Brutto: 92,5 kWh). Dank 800-Volt-Technik kann der Folgore mit 270 kW laden und lädt so innert fünf Minuten Strom für 100 Kilometer. Bis zu 450 Kilometer Reichweite soll der GranTurismo bei gezügelter Fahrweise bieten.

Genau die dürfte einem der GranTurismo Folgore aber schwer machen. Maserati verbaut drei Elektromotoren, einen vorne und hinten je einen pro Rad. Sie leisten zusammen über 1200 PS (883 kW). Die Systemleistung beläuft sich jedoch von der Abgabeleistung der Batterie begrenzt auf 761 PS (560 kW). Mit zeitlich begrenztem Overboost sind nochmals 68 PS mehr drin - sprich 829 PS! Das maximale Drehmoment liegt bei 1350 Nm!

Die E-Motoren werden von Siliziumkarbid-Invertern gesteuert, die sonst nur in der Formel E üblich sind. Der E-Antrieb katapultiert den Allradler in 2,7 Sekunden auf Tempo 100. Nach 8,8 Sekunden sollen bereits 200 km/h geknackt sein und der Elektro-Drang erst bei 325 km/h seinen Höhepunkt erreichen.

Das Leergewicht beläuft sich auf 2,3 Tonnen und ist perfekt mit 50:50 auf Vorder- und Hinterachse verteilt. Um Gewicht zu sparen, bestehen weite Teile der Karosserie aus Aluminium- und Magnesiumlegierungen. Davon profitieren auch die zwei Versionen mit V6-Motor.

Der Dreiliter-Biturbomotor stammt aus dem MC20. Im GranTurismo leistet er entweder 490 oder 550 PS (360 oder 404 kW); das maximale Drehmoment liegt bei 600 und 650 Nm. Die Verbrenner-Versionen verfügen serienmässig über Allrad, sprinten in 3,9 und 3,5 Sekunden auf Tempo 100 und erreichen 302 und 320 km/h Spitze. Diese Zahlen zeigen: Der Stromer wird das Topmodell der GranTurismo-Palette.

Seinen ersten Elektroantrieb verpackt Maserati in einem klassischen Design. Der neue GranTurismo ist optisch eine Weiterentwicklung des Vorgängers, den 2007 Sergio Pininfarina gezeichnet hatte – nur eine Spur zahmer. Es bleibt bei vier Plätzen, das Ladevolumen beträgt 310 oder im Folgore 270 Liter.

Während die Sportlimousine mit edlen Materialien und weitgehend guter Verarbeitung glänzt, gehören diverse Bildschirme auch bei Maserati mittlerweile zum Pflichtprogramm: Der Pilot hat ein Head-up-Display und Digital-Instrumente im Blickfeld, während an der Mittelkonsole der Doppel-Touchscreen des Infotainmentsystems thront, den wir bereits aus dem SUV Grecale kennen. Selbst Maseratis bekannte Borduhr, die sich neu wie eine Smartwatch per Sprache bedienen lässt («Hey Maserati») und der Innenspiegel sind im Digital-Zeitalter angekommen.

Die Preise der stärksten Version mit V6-Benziner namens «Trofeo» starten ab April bei 253'000 Franken. Der Preis des elektrischen Folgore ist noch nicht bekannt.

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