Weniger ist mehr
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Mercedes-AMG C 43 4Matic

Weniger ist mehr

28. Juli 2022

Auch der AMG bekommt in der neuen Mercedes C-Klasse nur vier Zylinder. Aber auch ohne Sechszylinder soll der C 43 4Matic Spass machen. Dafür soll Elektro-Unterstützung sorgen.

Fans der Mercedes-Powertochter Mercedes-AMG müssen derzeit stark sein: Wie bereits die «normale» neue Mercedes-Benz C-Klasse macht der «kleine» AMG C 43 4Matic Schluss mit sechs Zylindern. Spontane Power und gelungener Sound sollen darüber hinwegtrösten. Hoffen auf den «grossen» C 63? Bringt nichts. Der kommt auch mit Vierzylinder, aber als Plug-in-Hybrid.
Aber zurück zum C 43: Obligatorisch mit Neun-Gang-Automat und Allrad ausgestattet, trägt er ganz getreu AMG-Tradition einen «aus einer Hand» gefertigten Motor. Der Zweiliter-Vierzylinder-Turbo bietet wie zum Trost mit 408 PS (300 kW) mehr Power als der Vorgänger. Hier ist also im wahrsten Sinne des Wortes weniger mehr. Bei tiefen Touren werden die 408 PS von der Boost-Funktion des Mildhybrid-Moduls mit 14 PS (10 kW) angefeuert.
Innen sind AMG-Sportsitze für besten Seitenhalt gesetzt. Etwas wirr wirken die Anzeigen mit sehr vielen Infos. Und die Touch-Tasten im Lenkrad überzeugten schon in anderen Mercedes-Modellen nicht sonderlich. Dafür gefallen das grosse Head-up-Display und der Mittel-Touchscreen. Der Platz entspricht der «normalen» C-Klasse und ist bei 4,80 Meter Länge klassenüblich. Zudem gibts den C 43 ausser als Limousine auch als T-Modell (also Kombi).
Überraschend aufdringlich, aber dafür umso gelungener ist der Sound des aufgeladen Vierzylinders. Und auch seine Fahrleistungen imponieren: Beissen die 408 PS (300 kW) und 500 Nm dank Elektro-Turbolader verzögerungsfrei zu, geht es in 4,6 Sekunden auf 100 und weiter bis 250 (optional 265) km/h. WLTP-Durst: 9,4 l/100 km.
Der C 43 verteilt seine stattliche Leistung obligatorisch an alle vier Räder. Dies geschieht in einem festen Kräfteverhältnis von 31:69 Prozent zugunsten der Hinterachse. Das heisst: Bei nasser Strasse oder Schnee ist ein vorsichtiger Gasfuss gefragt. Dazu gibts eine Nein-Gang-Automatik, neu mit Nasskupplung statt Wandler.
Nur eines ändert sich bei Mercedes auch mit vier Zylindern nicht: Das AMG-Vergnügen ist nie günstig. Für die 43er-Limousine werden ab Ende Sommer mindestens 93'300 Franken fällig. Das T-Modell kostet ab 95'400 Franken.

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