Produktion endet im Juli
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BMW i3

Produktion endet im Juli

4. Februar 2022

BMW stellt die Produktion seines ersten Elektroautos im Juli ein. Damit ist nach neun Jahren Schluss mit dem i3 und seiner noch heute revolutionären Karbon-Karosserie. Einen Nachfolger wird es nicht geben.

Mit dem i3 gehörte BMW 2013 zu den Pionieren der modernen Elektroautos. Damals gab es nur noch Nissan Leaf, Renault Zoe und Tesla Model S. Doch nicht nur wegen seines Antriebs galt der i3 bei seinem Debüt als das modernste und fortschrittlichste Auto seiner Klasse. Sein Konzept mit Aluminium-Chassis, Karbon-Karosseriestruktur und deren Kunststoff-Verkleidung war richtiggehend revolutionär.

Auch mit den Naturfasern und Recycling-Stoffen im Innenraum war der i3 2013 seiner Zeit voraus. Die gegenläufig öffnenden Türen hingegen waren eher eine unnötige Spielerei, wie die Falcon Doors beim Tesla Model X. Leider hat sich die ganze Leichtbautechnik nicht wirklich positiv auf die Reichweite ausgewirkt. Die war zu Beginn mit 190 Kilometern nach altem Testzyklus nicht berauschend. Erst später gab es mit dichter gepackten Akkus auch mehr Reichweite – zuletzt bis zu 310 Kilometer nach aktueller Norm.

Das bescherte dem i3 bessere Absatzzahlen, und BMW verlängerte die Produktion um zwei weitere Jahre. Während neue Modelle meist stark starten und dann nachlassen, verkaufte sich der i3 mit zunehmender Laufzeit immer besser. Doch nun ist nach neun Jahren und knapp 250'000 Autos Schluss. BMW stellt die Produktion des i3 im Juli ein. Einen Nachfolger wird es nicht geben.

Laut BMW habe sich das Kundenverhalten in der Klein- und Kompaktklasse verändert, schreibt die deutsche «Automobilwoche». So wünschten sich Kundinnen und Kunden mehr Platz und auch für Elektroautos ein eher klassisches Design. Damit dürfte der i3 ein Verlustgeschäft für BMW gewesen sein. Laut Experten hat die Entwicklung weit über zwei Milliarden Franken gekostet. Andererseits profitieren alle heutigen und künftigen Elektro-BMWs von den Erfahrungen aus dem Projekt und dem i3-Know-how.

Im Werk in Leipzig wird ab Sommer der neuen 2er Active Tourer gebaut. Nächstes Jahr folgt der neue Mini Countryman als Verbrenner, Plug-in-Hybrid und Elektroversion. Dies sorgt zusammen mit dem Mini Electric und dem BMW iX1 für das elektrische Erbe des i3.

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